Unser Leben ist in vielen Bereichen in ein Ungleichgewicht geraten. Nicht nur die äußeren Umstände, wie bspw. das globale Ökosystem, sondern auch, was unser ganz eigenes, inneres Leben anbelangt. Wir sind oft schnell, und haben Schwierigkeiten langsam zu werden. Wir sind viel im Außen beschäftigt, und finden weder Raum noch Zeit, um nach Innen zu gehen. Wir sind gestern und morgen, und viel zu selten hier und jetzt.
Dabei kann ein Inne-Halten, ein Sich-Zurückbesinnen auf sich selbst und die eigene Natur, eine wahre Kraftquelle sein. Eine Gelegenheit, einmal ganz abzuschalten, loszulassen, einfach zu fühlen, hilft uns dabei, uns mit uns selbst zu verbinden. Und mit allem was ist. Einen möglichen Rahmen für eine solche Gelegenheit bietet die Inipi-/Schwitzhüttenzeremonie, ein in vielen indigenen Völkern bekanntes und über viele Generationen erhaltenes und weitergegebenes Reinigungsritual.
Erlebnisbericht eines Teilnehmers
„Ich schaue in das knisternde Feuer. Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Je länger ich die tanzenden Flammen beobachte, umso mehr lösen sie sich auf. Wie kleine Feuerfunken die in den sternenklaren Nachthimmel sprühen. Es dauert nicht mehr lang bis die Steine heiß sind und wir in die Hütte gehen. Die Schwitzhütte ist ein kuppelförmiges Geflecht aus Weidenruten. Zusammen haben wir sie vor dem Anzünden des Feuers mit Wolldecken abgedeckt. Mit einer Short bekleidet und einem Handtuch in der Hand krabbel ich durch den Eingang in das Innere. Wir sitzen im Kreis dicht beieinander. Der Feuerhüter bringt die heißen Steine in das Zentrum der Hütte. Es folgt ein Eimer mit Wasser, bevor wir die Tür schließen.
Es ist stockdunkel. Nur die glühenden Steine geben ein schemenhaftes Licht ab. In der Dunkelheit verliere ich so langsam das Gefühl für den Raum. Der Klang der Trommel dringt in mein Herz. Es ist als gäbe es keine Distanz zwischen mir und ihrem Klang. Das Wasser wird über die Steine gegossen. Dampf steigt auf und es wird noch heißer. Ich lege meinen Kopf in das kühlere Gras.
Wie lange bin ich schon hier und wie lange geht es noch? Mehr und mehr verliere ich das Gefühl für die Zeit. Kann ich gänzlich loslassen von meinen Gedanken, loslassen von Raum und Zeit? Die Situation ist neu und ungewöhnlich für mich, aber ich spüre keine Angst. Das Wissen, dass ich die Hütte jederzeit verlassen kann gibt mir Sicherheit.
Jetzt kann ich mich meinen Gefühlen hingeben. Die Gebete der anderen berühren mich tief. Woher kommt plötzlich diese Vertrautheit zu Menschen, die mir gerade noch fremd schienen? „Mitakuye Oyasin“ – „wir sind alle miteinander verwandt“ wird ein Stück weit fühlbar. Die Hitze, die Dunkelheit und die Stille führen mich an meine Grenzen, innerlich und äußerlich.
Doch genau im richtigen Moment, als die Stimmung fast etwas niedergedrückt wirkt, macht der Schwitzhüttenleiter einen Scherz. Alle lachen miteinander. Freude und Leichtigkeit geben Kraft für die letzte Zeremonierunde. Ich krieche aus der Hütte, atme die kühle Luft und genieße die Wärme des Feuers.
Für die Indianer ist die Inipi („to live again“) „wakan“ – geheimnisvoll, heilig. Wenn Du mich fragst, ob ich es Dir erklären kann: Ich kann es nicht. Aber Du kannst es erleben :-)“
Wir gehen in die Inipi wakan, die heilige Schwitzhütte, um Körper, Geist und Seele zu reinigen, bzw. um sinnbildlich zu sterben und neu geboren zu werden. Es geht also darum, loszulassen was einem nicht mehr dient, was einen hindert oder blockiert. Einfach mal aufzuräumen, innerlich.
Es gibt einige Lebenssituationen, bei denen sich die Teilnahme an einer Schwitzhüttenzeremonie regelrecht anbietet. Dazu gehören beispielsweise wichtige Entscheidungen, eine bevorstehende Änderung im Leben, eine durchlebte Trennung, ein “Feststecken“ in einer unguten Situation. Oder es ist einfach ganz klar da, dass das jetzt dran ist - warum auch immer.
Im Prinzip gibt es hier aber weder richtig noch falsch, und eine gelegentliche „Neugeburt“ hat sich in meinem Leben als extrem bereichernd und hilfreich erwiesen - gerade auch dann, wenn ich im Vorfeld nicht genau wusste, weshalb.
Die Schwitzhütten Zeremonie selbst ist kostenfrei. Zeremonien oder Gebete sind nicht verkäuflich bzw. unbezahlbar. Die Teilnehmer beteiligen sich mit einem energetischen Ausgleich an den Kosten für Feuerholz, Wasser, Decken, Transport, Platznutzung etc.
Im Prinzip kann jede/r an einer Schwitzhütte teilnehmen. Solltest Du Bedenken oder gesundheitliche Probleme haben ist wichtig, das vorher mit dem Schützhüttenleiter/der Schwitzhüttenleiterin zu besprechen.
Alle Teilnehmer werden gebeten vor der Inipi keine Drogen und kein Alkohol zu sich zu nehmen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Verantwortung!
Die Schwitzhütte ist keine Therapie im heilkundlichen Sinne. Und jede/r ist vor, während und nach der Teilnahme selbst für sich verantwortlich. Die Teilnehmerin/der Teilnehmer bestätigt mit der Anmeldung, dass sie/er sich geistig und körperlich gesund fühlt und an der Schwitzhütte teilnehmen kann, und stellt die Veranstalter und Leiter frei von jeglicher Haftung. Nach der Schwitzhütte werden wir gemeinsam ein Zeremonie-Essen zu uns nehmen, das genauso wie der Auf- und Abbau ein Teil der Zeremonie ist.
Melde Dich gerne für nähere Infos und die nächsten Termine.
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