Daseinsfreude Blog

Essentielle Grundbausteine Deiner Zellen: Fette, Proteine und Nukleotide


Wenn du, wie ich, schon ein paar der sprichwörtlichen "Jahre auf dem Buckel" hast, dann bist du sicher schon mal umgezogen. Vielleicht von einer Wohnung in die andere. Im besten Fall war alles bezugsfertig und schön renoviert.
Vielleicht hast du ein Haus gebaut. Oder eine sanierungsbedürftige Wohnung, ein altes Haus erworben - und musstest dann alles schön und neu machen für dich.

Wenn’s dir selber nicht so ging, dann kennst du vielleicht jemanden, der das getan hat, und du hast beobachtet, vielleicht sogar mitgeholfen.

Diese Bilder vor Augen, erinnerst du dich bestimmt, dass für so eine Renovierung oder einen Neubau unglaublich viel Material benötigt wird: Zement, Ziegelsteine, Sand, Holz, Farben und so weiter.

Und all dieses Material musste, um benutzt werden zu können, erworben, und an Ort und Stelle gebracht werden.

Vielleicht fragst du dich jetzt, was das mit dem eigentlichen Thema hier zu tun hat?

Das ist ganz einfach: dein Körper führt jeden Tag unzählige Reparatur –, Renovierungs–, und sogar Neubauprozesse durch. Er besteht aus Milliarden von Zellen, und Millionen davon werden jeden Tag quasi "abgerissen", um an anderer Stelle neu aufgebaut zu werden. Und wie auf der Baustelle des Hauses oder der Wohnung braucht es dafür Material.



Das richtige „Baumaterial“ zur Verfügung stellen


Die Qualität des Baumaterials entscheidet darüber, wie funktionsfähig, robust und nutzbar das neue Haus, die neue Wohnung und - übertragen - auch die neue Zelle ist. Heißt: die Qualität und die Zusammensetzung deiner Nahrung und auch Nahrungsergänzung hat einen erheblichen Einfluss auf die „ Funktionstüchtigkeit“ der daraus gebauten Moleküle, Strukturen, Zellen.


Wichtigkeit Grundbausteine
Bildquelle: Canva


Jetzt ist es so dass - in Analogie zum Beispiel Haus - deine Zellen, einerseits stabile Wände und andererseits funktionstüchtige Fenster und Türen brauchen. In der Zelle sind Wände, Fenster und Türen deine Zellmembranen , die grob gesagt 50:50 aus Fettsäuren und Aminosäuren bestehen.

So eine Zellmembran hat unzählige Aufgaben. Ein paar davon:

  • Steuerung der Zellaktivität
  • Kommunikation
  • Stoffaustausch
  • Wechselwirkung mit der unmittelbare Umgebung

Diese Bausteine, die so wichtig für das Funktionieren sämtlicher Prozesse sind, fehlen häufig schon bei Gesunden, und viel mehr noch bei Kranken. Daher kommt der adäquaten Zufuhr von Ölen/Fetten/Lipiden, Proteinen/Aminosäuren und Nukleotiden eine fundamentale Rolle in Therapie und Gesundheitspflege zu.



Fette


Gehirn und Augen bestehen z.B. zu einem großen Teil aus Fetten. Außerdem spielen Fette eine wichtige Rolle in der Reduktion von Entzündungsprozessen. Und sie haben auch einen enormen Einfluss auf die Muskeln. Da ich dich weder mit biochemischen Fakten überfordern, noch langweilen will, beschränke ich mich in diesem Artikel einfach auf die Take-away-Message, und gebe dir ein paar praktische Tipps, wie du für eine gute und ausreichende Versorgung mit den wichtigen und richtigen Fetten Sorgen kannst.


Ist egal, welche Fette ich zu mir nehme?

Nein, definitiv nicht. Genau genommen brauchen wir nur 4-6 verschiedene Fette/Öle. Der Körper kann sie entsprechend in die vielfältigen Fettmoleküle, die er braucht um alle Funktionen zu erfüllen, umbauen.



Ganz wichtig: Omega 3 Fettsäuren

Das Problem heutzutage ist, dass das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren meist zu hoch ist. Das heißt es werden zu viele Omega 6, und zu wenige Omega 3 Fettsäuren aufgenommen. Omega 6 Fettsäuren kommen in hohen Mengen in Traubenkern, Distel, Sonnenblume, Soja, Maiskeim, Weizen und Erdnuss vor.

Zu viel Omega 6 und zu wenig Omega 3 wirkt sich insgesamt negativ auf die Gesundheit aus; weil beispielsweise Entzündungen gefördert werden und damit das Risiko für Demenzerkrankungen, kardiovaskuläre (also Herz-Kreislauf-) Erkrankungen und andere steigt. Aber, ganz wichtig: Omega 6 Fettsäuren sind nicht per se schlecht, auch sie sorgen dafür dass biochemische Reaktionen im Körper regelrecht ablaufen. Es sollen aber halt nicht zu viele Omega 6 im Verhältnis zu Omega 3 sein.

Omega 3 kommt vor allem in Meeresalgen und in fettem Seefisch vor. Da beides eher weniger auf dem wöchentlichen Speiseplan steht, empfiehlt sich ein Supplement. Dieses muss richtig dosiert sein, zu wenig ist schlecht, zu viel aber auch. Als optimale Dosis gilt circa 0,15 mg/Kilogramm Körpergewicht und Tag.

Wenn Omega 3 Fettsäuren aufgenommen werden, müssen Omega 6 Fettsäuren zunächst weitestgehend vom Speiseplan verschwinden. Deswegen solltest du Öle wie z.B. Sonnenblumenöl aus deiner Küche verbannen.



Phospholipide

bilden mit rund 70 % den größten Anteil der Fettsäuren in der Zell- beziehungsweise Mitochondrienmembran. Phospholipide kommen als solche in eher wenigen Lebensmitteln vor, am meisten davon enthalten ist in flüssigem Eigelb, sowie in Lezithin (aus Sonnenblumen oder Soja). Ich persönlich nehme am liebsten Nahrungsergänzungen, um meinen Bedarf an Phospholipiden zu decken.

Zusätzlich empfiehlt sich Olivenöl und Leinöl, sie liefern wichtige Bausteine, die für eine ausgewogene und funktionstüchtige Zellmembran sehr wichtig sind.

Um ausreichend mit den guten und lebenswichtigen Fetten versorgt zu sein, empfehle ich die tägliche Zufahr von 1-2 Esslöffel Olivenöl, 1-2 Esslöffel Leinöl, die individuell passende Menge Omega 3 Fettsäuren, sowie eine ausreichende Zufuhr von Phospholipiden.

Persönlich mache ich das genauso seit einiger Zeit, und muss sagen, dass sich bei mir dadurch einiges bewegt und letztlich zum positiven verändert hat. In jedem Fall kurbelt die Zufuhr ausreichender und gut zusammengesetzter Öle die Entgiftung massiv an. Ein weiterer Pluspunkt auf dem Konto der Fette.<7p>

Andere gute Fette

für die Küche sind zum Beispiel Kokosöl, Ghee und Avocadoöl zum Braten. Hier und da ein bisschen Butter, und vielleicht mal ein kleines bisschen Hanföl (nutze ich persönlich nicht, ich esse aber die geschälten Samen gerne). Alle anderen Öle und Fette habe ich schon lange aus meiner Küche verbannt.


Grundbaustein Fette
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Und gaaaanz wichtig: Fett macht nicht fett.

In unserer Gesellschaft ist die Angst vor Fett weit verbreitet. Heute weiß man, dass dies auf einer falsch interpretierten beziehungsweise weitergegeben Studie beruht. Und das Themen wie hohe Blutfettwerte oder ein hohes Körpergewicht in aller Regel eher dem viel zu hohen Konsum von Kohlenhydraten/Zucker zuzuschreiben ist. Trotzdem ist es natürlich (wie immer) wichtig, maßvoll zu sein.

Die Blutfettwerte sind übrigens auch deswegen so oft erhöht, weil die Mitochondrien durch massiven (Radikalen-)Stress die Energiegewinnung nicht sauber durchführen können. Dadurch kommt es zur Neubildung von Fettsäuren, sowie zur Einlagerung von Fett ins Fettgewebe.

Eine ursächliche Therapie ist in diesen Fällen also nicht, auf Fett zu verzichten. Sondern den Stress abzustellen, und dafür zu sorgen dass die Mitochondrien wieder sauber arbeiten können.



Proteine


Der Begriff Protein wurde aus dem griechischen Wort Proton für "das Erste, das Wichtigste" abgeleitet. Denn Proteine sind mit die wichtigsten Bausteine Deines Körpers. Sie sind (nach Wasser) die mengenmäßig zweithäufigsten Verbindungen im menschlichen Körper.

Über das Thema gibt es viele Mythen und viel Halbwissen, und deshalb besteht rund um das Thema Proteine und Aminosäuren auch viel Unsicherheit.

Vielleicht vorne weg noch mal der Hinweis, dass jeder Mensch ganz individuell ist. Was für den einen funktioniert, zum Beispiel vegane Ernährung, kann für den anderen ein Schuss in den Ofen sein. Aber dazu später ein bisschen mehr.


Was sind Proteine überhaupt?

Proteine oder Eiweiße sind in einer bestimmten Struktur aneinandergereihten Aminosäuren. D.h. Aminosäuren sind die Einzelbausteine von größeren Molekülen, den so genannten Proteinen. Je nachdem wie diese Aminosäurekette (= Protein) im Raum gefaltet wird, entsteht aus hier eine bestimmte Struktur wie zum Beispiel ein Enzym, Kollagen, und so weiter.
Kurze Ketten aus Aminosäuren nennt man Peptide. Hier gibt es Di- und Tri-Peptide, d.h. also Peptide die aus zwei oder drei Aminosäuren bestehen. Eines der bekanntesten Tri-Peptide ist Glutathion; es ist essenziell für die Entgiftungfunktionen in unserem Körper und besteht aus den drei Aminosäuren; Cystein, Glutamin und Glycin.

Bei Menschen gibt es 21 "proteinogene" Aminosäuren, d.h. aus diesen 21 Aminosäuren werden sämtliche Proteine gebaut. Es gibt aber unendlich viele weitere, die ebenfalls wichtige Funktionen im menschlichen Körper erfüllen, sie sind jedoch nicht am Aufbau von Protein beteiligt, weshalb wir uns hier nicht weiter damit beschäftigen.



Aminosäuren
Bildquelle: Canva


Warum sind denn nun Proteine/Aminosäuren so wichtig?

Jedes Hormon, jedes Enzym, jede Muskel-, Leber-, Immun- und sonstige Zelle, jedes Haar besteht zu einem überwiegenden Teil aus Aminosäuren/Proteinen.

Aminosäuren spielen auch eine wichtige Rolle in der Bildung von Hormonen und Neurotransmitter. Dementsprechend drastische Auswirkungen können Mängel haben. Wenn zum Beispiel die Aminosäure Thyroxin fehlt, kann es dazu kommen, dass der Körper nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone, Adrenalin und Noradrenalin bilden kann.

Unter den proteinogenen Aminosäuren gibt es neun essenzielle, d.h. der Körper ist nicht wirklich in der Lage, sie selber herzustellen. Aber selbst die nicht-essenziellen Aminosäuren können bei starken Mängeln möglicherweise nicht gebildet werden. Eine ausreichende Versorgung mit allen Aminosäuren bzw. Proteinen ist also enorm wichtig.

Wie viel Proteine beziehungsweise Aminosäuren brauchen wir? Ein gute und ausreichende Versorgung mit Proteinen erreicht man, wenn man pro Tag 1-2 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht isst.
Ein guter Anhaltspunkt sind also 1,5 g. Wenn du zum Beispiel 60 Kilo wiegst, sind das 90 g Protein pro Tag. Diese Menge zu erreichen, ist mitunter gar nicht so einfach. 100 g gekochte, rote Linsen haben zum Beispiel rund 8 g Protein pro 100 g. Ein Filetsteak hat 21 g pro 100 g.

Abgesehen davon, dass man dreimal so viel Linsen essen muss, um auf die gleiche Proteinmenge wie in einem Filetsteak zu kommen, gibt es mit pflanzlichen Proteinen oft noch ein anderes Thema: die biologische Wertigkeit. Protein aus Hülsenfrüchten ist, wenn es nicht entsprechend aufbereitet wurde, sehr schwer verdaulich, vor allem für Menschen, die tendenziell sowieso ein Verdauungsproblem haben - was zum Beispiel bei Autoimmunerkrankung der Fall ist.

Hinzu kommt, dass in Hülsenfrüchten oder auch Nüssen neben dem Protein oft problematische Stoffe stecken. Die genannte Menge Steak mit 21 g Protein hat rund 130 kcal, die entsprechende Menge Erdnussbutter fast 500.

Zudem enthalten Erdnüsse oft hoch problematische Omega 6 Fettsäuren und Aflatoxine, die anderweitig Probleme verursachen können. Ganz zu schweigen vom großen Thema Lektine, das sind besonders in Pflanzen vorkommende Stoffe, die bei empfindlichen Menschen eine negative Auswirkung z.B. auf den Darm haben können. Hier kommen wir also wieder zu Eingangs gesagtem: welche Ernährung, beziehungsweise welche Proteine für dich persönlich verträglich und geeignet sind, bestimmt deine individuelle gesundheitliche Ausstattung.


Welches Protein soll es für dich sein?

Hier gibt es wie so oft, keine generelle Antwort. Fakt ist, dass es nicht so einfach ist, auf die oben genannte Proteinmenge zu kommen.

  • Mit Hülsenfrüchten hat man das Lektin-Problem (unter anderem), Fleisch und Fisch sollten aus artgerechter, biologischer und nachhaltiger Landwirtschaft stammen und sind dadurch recht Kosten intensiv. Bei Milchprodukten ist es bspw. so, dass für den Menschen A2 Kasein wesentlich besser verträglich ist, welches man nur in der Milch von roten Kühen, Ziegen und Schafen findet. Da die verbreitete pasteurisierte Milch zudem zu Veränderungen am Kasein führt, wäre deutlich besser, wenn es sich bei den verzehrten Milchprodukten um Rohmilchprodukte handeln würde. Aber diese sind nicht ganz einfach zu bekommen.
  • Viele greifen daher auf Proteinpulver zurück. Auch ich. Die Auswahl ist unendlich, und welche man wählt, hängt von persönlichen Vorlieben, der Verträglichkeit, und davon ab, was man von der Substitution mit dem Protein erwartet. Grundsätzlich rate ich dazu ein Pulver zu wählen, dass keine künstlichen Aromen enthält und wenn überhaupt mit Stevia und/oder Eyritrit gesüßt ist. Viele vegane Proteine aus einzelnen Nahrungsmitteln (Reis-, Hanf,- Kürbis-,...Protein) sind im Aminosäure-Profil unvollständig, und häufig schlechter bioverfügbar. Als beste Wahl sind hier Erbsen-Proteinisolate zu nennen. Für Erbsen konnten kaum Allergien nachgewiesen werden, und die Isolate sind soweit gereinigt, dass sie kaum noch Lektine enthalten, und sehr gut im oberen Dünndarm aufgenommen werden. Der Nachteil: Sie haben eine schlechte Löslichkeit, weswegen sie immer etwas körnig schmecken.
  • Wer es verträgt, kann auf Wheyprotein zurückgreifen.
  • Sehr gut finde ich auch Kollagen, das ich jedem empfehlen würde, der nicht unbedingt auf tierische Produkte verzichten will/muss. Der Vorteil von Kollagen ist, dass es als Hydrolysat von Weidetieren erhältlich ist. Es ist leicht löslich und fast geschmacksneutral. Viele rühren es sich in den morgendlichen Kaffee, oder in andere Speisen und sorgen so dafür, dass Haare, Haut und Sehnen stabil bleiben.
  • Persönlich nutze ich (weil ich Whey und einige andere Proteinquellen nicht vertrage) neben Kollagen am liebsten ein Bio Protein aus gekeimten Samen, Saaten und Nüssen, das aufgrund des Keimprozesses besonders gut verträglich ist. Das mixe ich mir z.B. gerne mit Tiefkühlbeeren, einer halben Avocado, 1 EL Hanfsamen oder Nussmus, etwas Wasser, bisschen Flohsamenschalen und anderen füpr mich jeweils aktuellen Pulvern, und habe so eine sättigende, hochwertige Mahlzeit, die ich außerdem leicht mitnehmen kann.



Grundbaustein Proteine
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Achtung: proteinhaltige Nahrungsmittel muss man verdauen können

Ein großes Thema ist, dass viele eine geschwächte Verdauung haben, und sich daher mit dem aufschließen von Nahrungsprotein schwer tun, und mit unvollständig verdautem Protein Darm und Körper belasten.
Besonders, wenn es ein Verdauungs-Thema gibt, aber auch wenn chronische Symptome oder Erkrankungen vorliegen, empfehle ich gerne Nahrungs-Eiweiß zu reduzieren, und auf eine ausgeklügelte Nahrungsergänzung zurückzugreifen. Ideal sind hier zum Beispiel die Aminosäuren Day&Fokus und Aminosäuren Night&Recovery von Mitocare (mit dem Code V60036 bekommst Du 10% Rabatt auf Deine Bestellung)

Sehr gute Erfahrungen habe ich zudem mit essenziellen Aminosäuren, die ich besonders dann gerne als Ergänzung zu einer Mahlzeit nehme, wenn darin keine oder sehr wenig Proteine enthalten sind.


Versorgung/Bedarf im Labor messen lassen

Sehr sinnvoll ist auch, den Aminosäurestatus im Labor untersuchen zu lassen. Mit einer Blutabnahme und einer Investition von rund 100 € hat man so einen konkreten Einblick in die individuelle Versorgung beziehungsweise vorliegende Mängel an konkreten Aminosäuren, und kann dann ganz gezielt ergänzen. Alternativ kann das Gesamteiweiß (Kostenpunkt: unter 10 €) bestimmt werden. Der Wert sollte definitiv über 7,5 g/l, besser sogar 7,7 g/l liegen. Damit weiß man dann zwar nicht, welche einzelnen Aminosäuren fehlen. Trotzdem zeigt der Wert, dass sie fehlen, und dass die Protein- bzw. Aminosäurezufuhr individuelle geeignet erhöht werden muss.



Nukleotide – Die unscheinbaren Bausteine des Lebens

Nukleotide sind, um es einfach auszudrücken, die essenziellen Bausteine unserer DNA, also unseres Erbguts. Sie spielen eine Schlüsselrolle in nahezu allen biologischen Prozessen. Dennoch werden sie oft übersehen, wenn es um Gesundheit und Ernährung geht. In diesem Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick darauf, was Nukleotide sind, welche Funktionen sie in deinem Körper erfüllen und wie du sie aufnehmen kannst.


Was sind Nukleotide?

Nukleotide sind komplexe Moleküle, die aus drei Hauptbestandteilen bestehen: einem Zucker (meist Ribose oder Desoxyribose), einer oder mehreren Phosphatgruppen und einer stickstoffhaltigen Base (Adenin, Guanin, Cytosin, Thymin oder Uracil). Diese scheinbar einfachen Strukturen sind in der Lage, sich zu langen Ketten zu verbinden, wie es in unserer DNA und RNA der Fall ist.

Nukleotide bilden also die Grundlage der genetischen Information in jeder Zelle deines Körpers. Sie sind verantwortlich für die Speicherung und Weitergabe von genetischem Material, das alle Aspekte deiner biologischen Funktion reguliert. Egal ob Zellteilung, Proteinsynthese oder Signalübertragung – ohne Nukleotide läuft nichts.



Welche (weiteren) Funktionen haben Nukleotide?

Die vielleicht bekannteste und bereits erwähnte Rolle von Nukleotiden ist ihre Funktion als Bausteine der DNA und RNA. Die genetische Information ist die für die Bildung von Proteinen und Enzymen erforderlich, welche wiederum alle zellulären Prozesse regulieren.

Doch Nukleotide sind viel mehr als nur "DNA-Bausteine". Sie sind auch an der Energieproduktion beteiligt. Das berühmte Molekül ATP (Adenosintriphosphat), der universelle Energieträger der Zellen, ist im Grunde nichts anderes als ein Nukleotid. ATP versorgt alle biochemischen Reaktionen im Körper mit der notwendigen Energie. Ohne eine ausreichende Menge an ATP würden lebenswichtige Prozesse wie etwa der Stoffwechsel stillstehen.

Darüber hinaus spielen Nukleotide eine zentrale Rolle bei der Zellteilung. Da täglich Milliarden von Zellen in deinem Körper ersetzt werden müssen, braucht es eine kontinuierliche Versorgung mit diesen Bausteinen, um die genetische Information in jeder neu gebildeten Zelle zu duplizieren.

Außerdem sind sie für die Proteinsynthese unentbehrlich. Da die DNA selbst den Zellkern nicht verlassen kann, werden RNA-Moleküle als Boten benutzt, um die genetische Information an die Ribosomen – die "Fabriken" der Proteinsynthese – zu übermitteln. Auch RNA besteht aus Nukleotiden.


Sind Nukleotide essentiell?

Eine Frage, die oft gestellt wird, ist, ob Nukleotide für den Menschen "essenziell" sind – also ob der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Tatsächlich kann dein Körper Nukleotide in gewissem Maße synthetisieren. Allerdings reicht diese körpereigene Produktion nicht immer aus, besonders in Zeiten erhöhter Belastung wie Krankheiten, Verletzungen oder intensiver körperlicher Aktivität.

Bestimmte Zellen, die eine hohe Teilungsrate aufweisen, wie Blut-, Nerven- und Immunzellen sowie die Zellen der Darmschleimhaut, haben einen besonders hohen Bedarf an Nukleotiden. Deshalb kann es in bestimmten Situationen, wie z.B. während der Genesung oder bei chronischem Stress, sinnvoll sein, über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zusätzliche Nukleotide zuzuführen.



Grundbaustein Nukleotide
Bildquelle: Canva


Nukleotide in der Nahrung

Nukleotide kommen natürlicherweise in verschiedenen Lebensmitteln vor, besonders in tierischen Produkten. Sie sind besonders hoch konzentriert in Innereien wie Leber, Nieren und Herz sowie in Muttermilch. Auch Hülsenfrüchte enthalten geringe Mengen an Nukleotiden, wenn auch deutlich weniger.

Besonders in der Muttermilch sind Nukleotide von großer Bedeutung, da sie das Wachstum und die Entwicklung des Immunsystems des Säuglings unterstützen. Diese Rolle als Immunbooster macht Nukleotide auch für Erwachsene interessant, die ihr Immunsystem stärken oder ihren Körper bei der Regeneration unterstützen wollen.



Warum Nukleotide unverzichtbar sind

Zusammengefasst sind Nukleotide unverzichtbar für eine Vielzahl von lebenswichtigen Prozessen im Körper. Sie speichern und übertragen genetische Informationen, versorgen deine Zellen mit Energie, unterstützen das Immunsystem und spielen eine Schlüsselrolle bei der Zellteilung und Proteinsynthese.

Eine ausgewogene Ernährung mit nukleotidreichen Lebensmitteln oder eine gezielte Supplementierung kann in Zeiten von erhöhtem Bedarf helfen, deine Zellen optimal zu versorgen und so deine Gesundheit und Regeneration zu fördern. Nukleotide sind keine "Wundermittel", sondern grundlegende Bausteine des Lebens – Bausteine, auf die dein Körper nicht verzichten kann.

Persönlich habe ich sehr gute Erfahrungen mit Nukleotiden gemacht, und auch in der Praxis bekomme ich dazu immer wieder sehr positive Rückmeldungen.



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Disclaimer: Alle Hinweise in diesem Text dienen ausschließlich der Information. Sie ersetzen keine fachkundige medizinische Diagnose und Therapie durch HeilpraktikerInnen oder ÄrztInnen.
Grundsätzlich soll bei keiner der aufgeführten Empfehlungen der Eindruck erweckt werden, dass dadurch Linderung oder Besserung eines Krankheitszustandes garantiert oder versprochen werden kann. Die Darstellung gesundheitlicher Zusammenhänge in meinen Texten weicht mitunter vom allgemein anerkannten Stand der Medizin und Wissenschaft ab.
Es obliegt der eigenen Verantwortung zu entscheiden, inwieweit die vorgestellten Empfehlungen ergänzend zur üblichen schulmedizinischen Behandlung anwendbar sind.



Der Artikel beruht auf folgenden Quellen:
Homepage der Firma Mitocare
Homepage der Firma Kyberg
Inhalte (M3-Mentoring) von Christian Burghardt
Inhalte (Instagram) von Dr. Simone Koch




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